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Petris & Roggenbrut
Holzbrut / Strohbrut
Agaricus Bisporus
Ganoderma Lucidum
Hericium Erinaceus
Lentinula Edodes
Pleurotis Ostreatus
Phyto- Inhalation
  
 


Der Igelstachelbart ist ein rasend schnell fruchtender Pilz. Auf Petrischale wächst er ähnlich schnell und dicht wie auch der glänzende Lackporling. Das Mycel bildet eine etwas ledrige Mycelmatte, diese wird im Alter etwas gelblich. Die Roggenbrut wird auch sehr schnell durchwachsen, dort wird, ebenfalls der Reishibrut ähnlich der ganze Glasrand dicht bewachsen. Dabei beginnt das Mycel bereits nach 14 Tagen bei Zimmertemperatur aus Löchern der Alufolie austretend zu fruchten. Genauso verhält es sich sobald die Holzbrut grob durchwachsen ist. Auf dem Foto unten sieht man die Kultur nach 10 Tagen:


27/02/04


Am 29/02/2004 deutlich gewachsen!



So langsam bekommt er immer mehr die typische Blumenkohlform. Auch die abgefahrene Oberflächenstruktur ist bereits zu erkennen.(2/03/04)



Am 6. und 8. Februar schon deutlich größer.



Auf den beiden oberen Bildern die andere Seite der Kultur mit etwas anders aussehenden Fruchtkörpern. Sehen mehr nach Korallen aus. Auch hier der  6. und 8. Februar.



Die Beiden krausigen FKs einen Tag vor Ernte. Am 11.03.04. 

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Wie ich ja schon bei der Brut geschrieben habe, kann es leider trotz gutem Abtropfen der Holzbrut und vorsichtigem sorgfältigem Inokulieren immer wieder passieren, dass sich an feuchten Stellen an der Beutelwand Schimmel ansiedelt. Natürlich ist dieses Risiko fast gleich null, wenn das Substrat sterilisiert wird. Manch einer wird die fast vollständig bewachsene Kultur vielleicht wegwerfen wollen, einfach weil jeder die gesundheitlichen Auswirkungen von Schimmel und seinen Sporen kennt.

Aber wie in der Natur die Lebewesen, bzw. Pilze sich zu behaupten wissen, so ist es auch in der heimischen Kultur. Sobald das Mycel zu einem Block zusammengewachsen ist, hat es der Schimmel quasi mit einem übermächtigen Gegner zu tun. (sofern die Feuchte des Substrates/der Kultur stimmt und sie nicht auszutrocknen droht)              Der Schimmel wird nämlich in dem Fall vom Mycel einfach 'mitgefressen'. Natürlich nur, wenn der Schimmel an den Aussenseiten der Kultur liegt. Durchzieht er das Holz ganz, breitet sich der Schimmel natürlich rasant aus und schädigt seinerseits das Pilzmycel.

Unbedingt sollten solche Kulturen von anderen, gesunden Kulturen entfernt gelagert werden, am besten im Eimer mit Folie. Tägliches Beobachten und Lüften, sowie die Löcher im Boden des Eimers hilft zusätzlich schimmelfeindliches Klima aufzubauen. Bedenkt immer, Schimmel liebt Feuchtigkeit und Kohlendioxid!

Schnell wird man festellen, dass das Pilzmycel weiter ausflaumt und um den Schimmel eigenartige 'Höfe' bildet, ihn dann langsam einnimmt, dabei vollständig besiedelt. Der Schimmel wird regelrecht aufgefressen. Erst dachte ich, er wird nur eingeschlossen, aber es sieht definitiv nach Verstoffwechselung aus! Das Nutzpilzmycel sondert hierbei chemische Kampfstoffe aus (der Schimmel natürlich auch), die ich hier unter anderem bildlich dokumentieren will.


Oben sieht man diese chemischen Stoffwechselprodukte sehr gut, die beiden farblich verschiedenen 'Tropfen'. Rechts direkt darunter schimmert noch Grünes durch. Das Weisse ist in dem Fall Shiitake Mycel. Denn sogar der Schiitake kriegt den Schimmel klein!!!



Hier noch mehr Stellen der Shitake Brut mit diversen nur noch kleinen grünen Flecken...


Oben eine Austernseitling Kultur, es ist fast nichts mehr Grünes zu sehen, dort wo das bischen Grün in der Bildmitte schimmert, war vorher ein 2-Euro großer grüner 'Fleck'. Beim Austernseitling kommt Schimmel sowieso (bei mir) seltener vor. Wenn, dann nur kleine Stellen, die das Austernmycel dann von selbst, ohne Beschneiden, einnimmt. Bei der Strohsack Kultur hatte ich bisher nie auch nur eine kleine Stelle Schimmel, solange das Stroh richtig pasteurisiert wird, ist das vermutlich auch sehr selten.